Gedichte · 13. Oktober 2020
Das Schlagwort ist heut sehr modern, mit einem Schlag wirst du entfernt. Du wirst zu einem Wort gemacht, dein Menschsein wird dann nur verlacht. So geht es Schlag um Schlag um Schlag, als Wort wirst du jetzt angeklagt und das sitzt fest, das geht nicht ab, obwohl du viel zu sagen hast.
Gedichte · 13. Oktober 2020
Man soll sich nach den Fakten richten Das ist ja faktisch auch ganz richtig Wenn nach den Fakten sich dann lichtet Die Fakten waren garnicht richtig Dann ist das Richten auf die Fakten Ja, praktisch faktisch völlig nichtig
Gedichte · 13. Oktober 2020
Könnt mich der Wut ergeben Ich fühl sie grad so oft Auch mich zum Kampf erheben Doch dann kommt unverhofft Das Gefühl von Trauer Von Schmerz und auch Verlust Und aus der Glut fließt Wärme Zu einem sanften Kuss
Gedichte · 17. September 2020
ich wünsche mir vom Anderen, das er mich beachtet und erwarte, das er mich auch achtet als Mensch, der ich nun mal bin. So versuche ich es auch bei jedem Menschen, der mir begegnet, denn das macht Sinn. Nur schaffe ich es nicht bei jedem Mal. So habe ich Verständnis, das ist klar, das der Andere es auch nicht schafft bei mir. Doch den Versuch, so schwer er vielleicht ist, den achte ich doch sehr.
Gedichte · 13. August 2020
Bin ich wirklich wichtiger als die Fliege, die ich gerade tot geschlagen? Wenn man auf die Erde schaut von Oben, ist der Mensch doch nur ein kleiner Schiss, ähnlich einer Fliege, schnell mal weg gewischt! Doch vergesse ich es immer wieder, so gibt es ab und zu ein Klatscher, dann ist das Thema schnell vom Tisch!
Gedichte · 16. Juli 2020
Das Gute ist am Älterwerden, Ich brauch mich nicht mehr drum zu scheren, ob ich nun hip bin oder nicht, denn die Haut, die ist am welken, da hilft kein Training, das ist unabänderlich. Gut, ein Stück Eitelkeit, die bleibt und man ist geneigt sich anders zu verkaufen, muss es aber nicht. Als sogenannter Daddy kann ich sonderbarer sein, mich befrein von Trends, dem hormongesteuerten Gehabe. Also lass ich meine Haare weiter wachsen und schau was kommt dabei heraus, denn meine Gedanken sind...
Gedichte · 21. April 2020
Da sitze ich morgens müde, trinke Kaffee, ein Faden noch verbunden mit den Träumen, vertiefe mich in meine Tasse. Da wird mir nach und nach bewußt wie oberflächlich ich doch bin, denn mein Sinn fällt weiter in die Tiefe, sieht die Pflanzen an dem Hang hoch in den Bergen, die Bohnen langsam gereift, jede einzelnt gepflückt von Menschenhand, seh ihre Gesichter, schlichter Alltag. So fängt es an, doch die Kette, die ist lang, ihr Weg weit, sich Glied an Glied aneinander reiht, bis zu meiner...
Gedichte · 25. Februar 2020
Vor der Arbeit wieder drehn, mit dem Hundchen Gassi gehn, einmal um den Häuserblock ob ich nun will oder kein Bock. Den Kaffee gibt es erst danach, drum bin ich noch nicht wirklich wach. Die Hunde wissen schon wohin, so ist das alles halb so schlimm. Jetzt hoffen, das das Tier bald kackt, es knistert schon der Plastiksack doch der Hund will nochmal rum an der Leine frier ich stumm als Hundehalter lass mich ziehn um mich dann bald auch hin zu knien Doch ist er noch zu aufgeregt die...
Gedichte · 08. Dezember 2019
Wie aufgezogen fühle ich mich, als ob da hinten jemand dran dreht und tatsächlich da ist eine Hand, ist ja wohl Meine, hab's nicht erkannt. Schon laufe ich weiter, will auch noch mit, gibt wieder was Neues, schön serviert auf dem Tisch. Das braucht zwar kein Mensch, das ist mir schon klar. Trotzdem will ich es haben, ist scheissegal. Laufend am Kaufen obwohl ich's nicht brauche so treibe ich mich selbstständig an. Ich könnte es lassen, doch will nichts verpassen, so halt ich's am Laufen,...
Gedichte · 28. November 2019
Der Vollmond scheint mir hell durchs Fenster und treibt mich aus dem Bett. Die ganze Zeit schon in der Nacht halten mich Gedanken wach. Der Anspruch hat mal wieder was zu sagen, hängt mir in den Ohren, ständig was zu klagen und sagt: "Es ist noch nicht genug". DER Anspruch, ist er Herr oder auch Dame, ich glaube Beides keine Frage. Ich könnt das Ganze noch vertiefen, psychologisch aufarbeiten, nur nicht jetzt, vielleicht bei Zeiten. Doch der Anspruch hat ein Anspruch gehört zu werden, das...

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